6 gute Ideen für die Erstellung eines Förderantrags

In diesem Beitrag stelle ich dir 6 gute Ideen vor, die du bei der Erstellung eines Förderantrages beachten solltest, um die Chancen auf eine Zusage zu steigern.

Förderanträge sind eine Mischung aus wissenschaftlichen-technischem und kreativem Text. Sie richten sich zudem oft an eine unbekannte Zielgruppe, weil nicht klar ist, welchen Hintergrund die Juror:innen aufweisen. Und obwohl die Struktur meist sehr eindeutig vorgegeben ist, berichte viele meiner Kund:innen, dass es ihnen schwer fällt, Texte für einen Förderantrag zu verfassen. Die nachfolgenden Hinweise sollen dir dabei helfen, einen guten Förderantrag zu erstellen.

1. Lies Ausschreibungen und Richtlinien

Diese Regel ist gleichzeitig auch jene, die am häufigsten gebrochen wird. Unternehmer sind von Ihrer Idee gefesselt und sind der Meinung, dass man diese Idee doch auf jeden Fall fördern muss. Das Problem dabei: Die tolle Idee muss auch zu den Ausschreibungsschwerpunkten und Richtlinien der Förderung passen. Ganz allgemein werden zwischen 30 und 40% aller Förderanträge abgelehnt, weil sie keinen Bezug zur Ausschreibung aufweisen. Erfolgreiche Förderanträge schreiben bedeutet daher zu aller erst, Richtlinien und Ausschreibungen exakt zu studieren und bei der Antragserstellung zu berücksichtigen.

2. Analysiere bereits finanzierte Projekte

Leider sind nicht bei allen Förderschienen die bereits finanzierten Projekte online abrufbar. Wenn es diese Möglichkeit jedoch gibt, dann solltest du sie unbedingt auch nutzen. Aus den, in der Vergangenheit finanzierten Projekten lässt sich häufig ein gewisser Schwerpunkt oder eine grundlegende Stoßrichtung ableiten. Doch Achtung: Das funktioniert natürlich nur, wenn sich die Ausschreibung nicht wesentlich geändert hat!

3. Hinterfrage deine Idee kritisch

Der wohl wichtigste Punkt beim Schreiben von erfolgreichen Förderanträgen. Ständiges, kritisches und ehrliches Hinterfragen der eigenen Idee und Vorgehensweise sind essentiell für einen erfolgreichen Antrag. Aber nicht nur das: Beachtet man diese Grundregel, so hat die Arbeit an einem Antrag auch noch einen positiven Effekt auf den gesamten Innovationsprozess. Viele meiner Kunden können geben uns bereits während der Antragsphase das Feedback, dass sich die Zusammenarbeit mit senkrechtstarter gelohnt hat, auch wenn es am Ende keine Förderung geben sollte (was selten vorkommt). Betrachte einen Förderantrag also immer auch als Möglichkeit, eingefahren Ansichten zu hinterfragen und neue Wege zu entdecken.

4. Achte auf Form und Lesbarkeit

Es ist immer wieder erstaunlich, wie lieblos und unprofessionell manche Förderanträge eingereicht werden. Natürlich ist nicht jeder ein ausgebildeter Grafiker, aber bestimmte Grundlegen der Textverarbeitung sollten auch bei Förderanträgen beachtet werden. Achte auf jeden Fall auf folgende Aspekte:

  • Gut strukturierte Texte mit Absätzen, Überschriften und Grafiken
  • Wähle eine gut lesbare Schriftart und eine entsprechende Schriftgröße. Es macht keinen Sinn, die Schriftgröße zu reduzieren um mehr Text auf der vorgegebenen Seitenzahl Platz zu haben. Weniger ist hier mehr! Es gilt gute Texte zu verfassen, nicht lange Texte.
  • Investiere in gute Grafiken
  • Teste die Möglichkeiten der Vorlage, bevor (!!) du mit dem Antrag beginnst und stelle sicher, dass ihr Textverarbeitungsprogramm mit der Vorlage umgehen kann
  • Wenn du Quellen zitierst, dann halte dich an einen Zitierstandard

5. Sei optimistisch, bleib realistisch

Erfolgreiche Förderantrage schreiben bedeutet gerade im Bereich der Unternehmensförderung auch immer das Verwertungspotential darzustellen. Da auch der beste Antragsschreiber kein Hellseher ist gilt es hier einen gewissen Optimismus an den Tag zu legen, ohne dabei in maßlose Übertreibung abzudriften. Bedenke dabei auch, dass die Gutachter (gerade bei Wirtschaftsförderungsprogrammen) zwar meist nicht allzu viel Ahnung von Technik bzw. Inhalt eines Projektes haben, dafür aber meist umso besser sind, wenn es um betriebswirtschaftliche Themen geht.

Ehrlichkeit ist aber auch bei der Darstellung der technischen Potentiale notwendig. Fokussiere deinen Antrag auf einige wenige „Killerargumente“ anstatt die eierlegenden Wollmilchsau zu beantragen.

6. Versetz dich in die Rolle des Gutachters

Insbesondere bei themenoffenen Förderprogrammen wird ein Gutachter mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Ideen und Projekten konfrontiert. Erfolgreiche Förderanträge zu schreiben erfordert daher auch immer die Fähigkeit, Aspekte und Argumente so zu formulieren, dass auch ein Nicht-Experte die Grundidee versteht und den roten Faden erkennt. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man als Antragsteller nie vorhersagen kann, welche Fähigkeiten ein Gutachter mitbringt. Es ist also kaum möglich, den Antrag darauf abzustimmen. Umso mehr gilt es, einen Antrag zu erstellen, der sich leicht und flüssig lesen lässt und der keine Fragen offen lässt.

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